Alle Beiträge von Sofia Schmidberger

Schülervorspiel der Blechbläser:Innen von Nicola Hahn

Am Samstag, den 29. April 2023 fand erneut ein Schülervorspiel der InstrumentalschülerInnen von Nicola Hahn in der Aula der Grund- und Mittelschule Bergkirchen statt. Diesmal durften die BlechbläserInnen ihr Können zeigen und präsentierten tolle Leistungen an Posaune, Euphonium und Tuba. 

Instrumentallehrerin Nicola Hahn (links) und ihre SchülerInnen an den Blechblasinstrumenten

Begleitet am Klavier oder zu zweit im Duett wurden die musikalischen Erfolge hörbar, die die SchülerInnen im Unterricht  – und natürlich durch fleißiges Üben – erarbeitet hatten. Den Gästen und anwesenden Eltern boten die NachwuchsmusikerInnen ein buntes Programm von Klassik bis Moderne. Dabei konnten sie wertvolle neue Auftrittserfahrung sammeln und wurden im Anschluss natürlich mit viel Applaus belohnt.

Wir danken Nicola Hahn für ihr Engagement und die Organisation dieses kurzweiligen musikalischen Samstagvormittags. 

Sofia Schmidberger, April 2023

Jahreskonzerte 2023 – Wünsche werden wahr

Hinter den Musikerinnen und Musikern der Stadtkapelle Dachau und ihrem Dirigenten Michael Meyer liegt ein rundum gelungenes und erfolgreiches Konzertwochenende. Ganz nach dem diesjährigen Motto „Wunschkonzert“ wurden am 25. und 26. März im ausverkauften Dachauer Schloss kleine und große Wünsche wahr. Sowohl das Sinfonische Blasorchester als auch der musikalische Nachwuchs der Stadtjugendkapelle und der StadtjugendKIDS begeisterten das Publikum mit einem kurzweiligen Programm auf eindrucksvoll hohem Niveau. 

Den besonderen Hintergrund des Mottos erläuterte die erste Vorsitzende Henriette Varga in ihrer Begrüßungsrede: Für die Stückauswahl wurden von den Musiker:innen 52 Stücke in 89 verschiedenen Arrangements unter die Lupe genommen, bis dabei schließlich das Programm ihres eigenen „Wunschkonzerts“ herauskam. Dieser Aufwand hat sich gelohnt – die ungeheure Motivation, Leidenschaft und Freude, mit der das Orchester seine musikalischen Lieblinge präsentierte, waren den ganzen Abend über deutlich hörbar und übertrugen sich auch auf das Publikum.

In der festlichen Atmosphäre des Herkulessaals, der in buntem Licht erstrahlte, eröffnete das Sinfonische Blasorchester den Samstagabend mit „Terra Vulcania“ von Otto M. Schwarz. Ganz zart und leise zu Beginn, dann aber immer aufbrausender und tosender malte das Orchester musikalische Bilder von Wasser, Erde, Feuer und Flammen. Nach dem gewaltigen Ausbruch vereinten sich schließlich alle Instrumente in einer harmonischen, triumphalen Hommage an die Natur des steirischen Vulkanlandes. Für die Stadtkapelle Dachau das perfekte Stück, um ihren Klang auf eindrucksvolle Weise zu entfalten und dem Publikum damit direkt zu Beginn ein musikalisches Highlight zu bescheren. 

Nach diesem Auftakt meldete sich Moderator Dominik Härtl zu Wort, der treuen Besuchern und dem Orchester mittlerweile  wie ein langjähriger Freund erscheinen dürfte. Wie gewohnt führte er bestens gelaunt durch den Abend und sorgte mit seinen Anekdoten zwischen den Stücken für zusätzliche Schmunzelmomente. So etwa auch, als er die Helden des zweiten Stücks vorstellte: Ein abenteuerlustiges Zebra, einen eitlen Löwen, eine hypochondrische Giraffe und ein divenhaftes Nilpferd. Diese vier begeben sich im Dreamworks-Animationsfilm „Madagascar“ auf eine turbulente Reise vom New Yorker Zoo in die Wildnis. Den Soundtrack aus der Feder von Hans Zimmer präsentierte die Stadtkapelle in einem Gute-Laune-Medley, gespickt mit rasanter Rhythmik und lässigem Swing.

Als dritter Wunsch stand „West Side Story“ auf dem Programm. In dem Musical von Leonard Bernstein prallen musikalisch Welten aufeinander – progressiver Jazz trifft auf tänzerisch lateinamerikanischen Rhythmus. Sinnbildlich für zwei rivalisierende Gangs sind diese beiden Stile nur auf den ersten Blick unvereinbar, doch schon bald entwickelt sich eine zarte Romanze. Die Musiker:innen bewiesen somit eindrucksvoll, wie explosiv, aber auch wie leidenschaftlich diese Mischung sein kann und meisterten das herausfordernde Stück so ausgezeichnet, dass Michael Meyer sichtlich begeistert beide Daumen in die Höhe streckte, bevor es in die Pause ging. 

Die zweite Konzerthälfte begann mit einer der prägendsten Melodien der Filmgeschichte. Die meisten Zuhörer im nun scharlachrot beleuchteten Saal dürften vermutlich nur wenige Takte gebraucht haben, um „James Bond 007“ (arr. Johan de Meij) zu erkennen. Mit ikonischen Motiven wie „Goldfinger“, der Power-Ballade „For Your Eyes Only“ und natürlich dem Titelthema begaben sich die Musikerinnen und Musiker auf eine geheime Mission voller Verfolgungsjagden und Martinis. Auf diesen Klassiker folgte mit „Run Free“ erneut der Soundtrack eines Animationsfilms von Hans Zimmer. Die Besonderheit an diesem Stück: Anders als bei Madagascar lässt Hans Zimmer die Pferde in „Spirit – Der Wilde Mustang“ nur über seine Musik sprechen. Die Ausdrucksstärke und der unbeugsame Freiheitswille, der daher in den Melodien liegt, riss auch das Publikum emotional so sehr mit, dass es das Orchester mit tosendem Applaus belohnte. 

Mit dem Medley „The Crazy Charleston Era“ von Stefan Schwalgin präsentierte das Sinfonische Blasorchester drei klassische Jazz-Titel der Goldenen Zwanziger. Nicht nur musikalisch, sondern auch auf der Bühne kam dabei die lebhafte, ausgelassene Seite der Stadtkapelle zum Ausdruck. Mit kreativen Showeinlagen und einer solistischen Dixie-Besetzung, in der ein Schlagzeuger auf einmal Banjo spielte, brachten die Musiker:innen eine Menge Spaß, Rhythmus und Lebensfreude in den Saal. 

Zuletzt widmeten sich Michael Meyer und sein Orchester nach klassischer Sinfonischer Blasmusik, Musicals, Film-Soundtracks und Bigband-Jazz noch einem ganz neuen Genre. Welchem genau ist allerdings schwer zu sagen, denn die britische Band Queen ist vor allem für ihre stilistische Vielfalt berühmt. In „Queen Symphonic Highlights“ (arr. Philip Sparke) zelebrierten die Musiker gemeinsam die unverkennbaren Klänge der Band um Freddy Mercury, mit der wohl jeder im Saal besondere Erinnerungen verbindet. Vom extravaganten Pomp in „Bohemian Rhapsody“ bis zur melancholischen Theatralik in „Who Wants to Live Forever“ hatten die Zuhörer vor allem während der meisterhaft gespielten Solo-Passagen sicherlich mehr als nur einmal  Gänsehaut. 

Nach diesem ergreifenden Abschluss lag es dann am Publikum, sich den letzten Wunsch nach einer Zugabe selbst zu erfüllen. Begeistert überhäufte es die Musiker:innen so lange mit tosendem Applaus, Getrampel und Rufen, bis Michael Meyer zurück auf die Bühne kam und die Musiker:innen ihre – natürlich ebenfalls sorgfältig ausgewählte – Zugabe anstimmten. Mit „80er KULT(Tour)“ von Thiemo Krass feierte das Sinfonische Blasorchester zusammen mit dem Publikum eine Party mit den Hits der Neuen Deutschen Welle. Klassiker wie  „Skandal im Sperrbezirk“ und  „Rock me, Amadeus!“ brachten die Stimmung des ganzen Abends auf den Höhepunkt. Mit einem stehenden Publikum und tosendem Applaus ging so schließlich ein Konzertabend zu Ende, der keine Wünsche offen ließ. 

Am Sonntag ließ die Stadtkapelle dann vor allem ihren musikalischen Nachwuchs glänzen, denn die erste Konzerthälfte gestalteten die Stadtjugendkapelle und die StadtjugendKIDS komplett eigenständig. Im  festlichen Rahmen des Konzertes wurden an diesem Nachmittag zudem auch wieder zahlreiche Nachwuchsmusiker:innen für ihre musikalischen Erfolge ausgezeichnet (mehr dazu in diesem Artikel). 

Zusammen mit ihrem Dirigenten Michael Meyer hatten sich die 75 Kinder und Jugendlichen ein buntes und vielseitiges Programm erarbeitet, das sie mit einer Menge Spaß und dabei gleichzeitig äußerst viel Disziplin vortrugen. Nach der imposanten Eröffnung mit „Lord of the Dance“ machten die Nachwuchsmusiker:innen einen Ausflug in die Welt des Pop zu „Call Me Maybe“ und dem Backstreet-Boys Hit „I Want it that Way“. Doch die Zeitreise des Nachwuchses war mit den Neunzigern noch nicht beendet. Es ging weiter zurück bis in die Renaissance, wo sich die Jugendlichen mit der „Renaissance Suite“ auch an klassischere Literatur wagten. Durchs Programm führten Marlene Noçon und Sophia Röger, die neben interessanten Fakten auch die ein oder andere freche Pointe zu platzieren wussten. Schließlich rundete der Nachwuchs seinen Auftritt mit einem mottogetreuen Titel „A Million Dreams“ ab, bevor in der zweiten Hälfte wieder die „Großen“ des SBOs übernahmen.

Wie auch schon am Abend zuvor bedankte sich Henriette Varga am Ende des Konzertes bei allen helfenden Händen hinter den Kulissen, ohne die ein solches Konzertwochenende nicht möglich wäre. Die gute Organisation, die ausgezeichnete musikalische Leistung beider Orchester und die überwältigende Resonanz des Publikums machten die Musikerinnen und Musiker sowie die gesamte Vereinsfamile nicht nur unglaublich stolz, sondern in diesem Jahr vor allem eines: Wunschlos glücklich!

Sofia Schmidberger, April 2023

Geburtstagsständchen für Mike Thiel – Die Stadtkapelle live bei Gong 96.3

Kommt eine Blaskapelle ins Radio.. das klingt erst einmal wie der Anfang von einem mittelmäßigen Witz. Der Gong 96.3-Moderator Mike Thiel staunte am Mittwoch, den 22. März jedoch nicht schlecht, als um 8 Uhr morgens tatsächlich die Stadtkapelle Dachau mit Tracht und Instrumenten in sein Studio marschierte.

Radiomoderator Mike Thiel freute sich sichtlich über sein Geburtstagsständchen

Zu seinem 60. Geburtstag hatte sich der „Morningman“ von seinen Radio-Kollegen etwas ganz Besonderes gewünscht. Diese nahmen ihn beim Wort und überraschten ihn während seiner Live-Sendung mit einem Ständchen nach bayerischer Tradition. „Das ist jetzt nicht wahr“, sprach der Moderator breit grinsend in sein Mikrofon, während die Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Christoph Hecken den Marsch „Mein Heimatland“, „Happy Birthday“ und schließlich – wie es sich für echte Münchner am frühen Morgen gehört (😉) – „Ein Prosit“ anstimmten. 

Ein ungewöhnlicher Auftrittsort: Die SKD im Studio von Radio Gong 96.3

Natürlich war dies nicht nur für das Geburtstagskind, sondern auch für das Sinfonische Blasorchester ein außergewöhnlicher Morgen – wann spielt man schließlich schon einmal live für Mike Thiel und seine 50.000 Hörer? Die Radio-Premiere der Stadtkapelle Dachau wird jedenfalls allen Musikerinnen und Musikern als ganz besonderer Auftritt in Erinnerung bleiben. 

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Radio Gong für die Einladung – vielleicht dürfen wir ja mal wieder für ein Geburtstagsständchen vorbeikommen!

Sofia Schmidberger, März 2023

Solo-/Duo-Wettbewerb: Linda Schenk wird Landessiegerin

Für Linda Schenk und ihr Euphonium geht der Solo/Duo Wettbewerb „Concertino“ 2022/23 mit einem herausragenden Erfolg zu Ende. Bei der dritten und höchsten Wettbewerbsebene, dem Landesentscheid in Hammelburg, wurde die 13-jährige Musikerin der Stadtkapelle Dachau e.V. am vergangenen Samstag, den 18. März zur Landessiegerin gekürt. Damit gehört sie bayernweit zu den besten Nachwuchstalenten ihrer Altersklasse. 

Lindas großartige Leistungen führten sie im Lauf des Wettbewerbs vom Regionalentscheid in Aschheim über den Verbandsentscheid in Eching bis auf die Bühne der Musikakademie Hammelburg. Nach so vielen vorangegangenen Erfolgen könnte man sich schon fast fragen, ob man an so einem Tag überhaupt noch aufgeregt ist. „Auf jeden Fall!“, bekräftigt die Landessiegerin. „Aber das bin ich immer und Frau Hahn sagt, das gehört dazu.“

Zudem hatte die Finalistin bei ihrem Auftritt wie immer eine Menge Unterstützung, denn ihre Instrumentallehrerin Nicola Hahn begleitete sie am Klavier und auch ihre ganze Familie fieberte mit. So meisterte sie ihren musikalischen Vortrag trotz Aufregung wieder einmal mit Bravour. Ihre Spielfreude, die technische Sauberkeit und ihr melodischer Klang wurden mit 93 von 100 Punkten in der Altersklasse III bewertet. Bei der feierlichen Siegerehrung nahm die Nachwuchsmusikerin schließlich freudestrahlend ihre Auszeichnung zur Landessiegerin entgegen. 

Die ersten beiden Ziele auf ihrer persönlichen Liste, nämlich „so gut abliefern wie man es kann und die Jury von sich überzeugen“, sind damit auf jeden Fall erreicht. Und auch wenn es der selbstkritischen Linda manchmal etwas schwer fällt, auch hinter den dritten Punkt („mit sich selbst zufrieden sein“) einen Haken zu setzen, freut sie sich trotzdem sehr über ihre Leistung und „ist stolz, dass sie es geschafft hat“. Da können sich Lehrer, Familie, Freunde und der ganze Verein nur anschließen. 

Was für eine tolle Leistung, liebe Linda! Herzlichen Glückwunsch!

Sofia Schmidberger, März 2023

Nächste Runde beim Solo-/Duo-Wettbewerb Concertino – tolle Erfolge beim Verbandsentscheid

Nach dem großartigen Erfolg im Januar bestritten zwei Nachwuchstalente der Stadtkapelle Dachau e.V.  die zweite von insgesamt drei Wettbewerbsebenen des Solo-/Duo-Wettbewerbs Concertino. Beim Verbandsentscheid in der Musikschule Eching am vergangenen Samstag, den 11.02.2023 gaben die 13-jährige Linda Schenk und der 8-jährige Peter Sellschopp wieder alles an ihren Instrumenten.

v.l.n.r.: Peter Sellschopp, Nicola Hahn (Lehrerin), Linda Schenk

Peter Sellschopp, der in der jüngsten Altersklasse antrat, meisterte seinen Vortrag mit viel Spielfreude und Souveränität. Erst im Januar dieses Jahres hatten er und seine Posaune zum ersten Mal gemeinsam Wettbewerbsluft geschnuppert. Begleitet von Nicola Hahn am Klavier erspielte der 8-jährige 88 von 100 Punkten und schloss seinen ersten Wettbewerb so „mit sehr gutem Erfolg“ ab. Ein tolles Ergebnis, dass sich wirklich sehen lassen kann. Wir gratulieren dir, lieber Peter!

Linda Schenk konnte an ihre eindrucksvollen Erfolge aus den Jahren zuvor anknüpfen und die Jury auch diesmal wieder mit ihrem Euphonium überzeugen. Dank ihres schönen Klangs und einer tollen Bühnenpräsenz erspielte sie sich mit einer Wertung von 97 Punkten das Prädikat „mit ausgezeichnetem Erfolg“ und wurde zudem Verbandssiegerin in ihrer Alters- und Instrumentengruppe. Damit ist die junge Euphonium-Spielerin auch am 18. März als Wettbewerbsfinalistin beim Landesentscheid in Hammelburg dabei. Die Stadtkapelle drückt dir ganz fest die Daumen und ist schon jetzt mächtig stolz auf dich!

Ein großes Dankeschön geht selbstverständlich auch an Nicola Hahn für die tolle Vorbereitung und das große Engagement, durch das ihre Schülerinnen und Schüler musikalisch über sich hinauswachsen können. Weiter so!

Sofia Schmidberger, Februar 2023

Spaß und Effektivität: Probenwochenende 2023 in Marktoberdorf

Das Probenwochenende ist jedes Jahr ein großes Highlight, das für das Sinfonische Blasorchester nicht nur intensive Probenarbeit, sondern auch jede Menge Spaß und Gemeinschaftsgefühl bedeutet. In diesem Jahr war die Vorfreude so groß wie lange nicht mehr, denn die Musikerinnen und Musiker der Stadtkapelle konnten endlich wieder zusammen wegfahren und machten dort weiter, wo sie vor drei Jahren aufgehört hatten – in der Musikakademie Marktoberdorf.  

Am Freitagabend (27.1.) trafen die Musikerinnen und Musiker auf dem wunderschön verschneiten Schlossgebäude ein, bevor die Zimmer bezogen wurden und es nach dem Abendessen mit der ersten Gesamtprobe losging. In diesem Jahr war neben Dirigent Michael Meyer ein neuer Gast mit an Bord: Paul Roh, musikalischer Leiter der Stadtkapelle Fürstenfeldbruck, begleitete über das ganze Wochenende die Probenarbeit und die musikalische Entwicklung des Orchesters, wovon alle sehr profitierten.

Auch abseits der Musik gab es etwas Neues: jeder der Lust hatte, konnte beim sogenannten „Mörderspiel“ mitspielen. Dabei scheidet jedes „Opfer“ aus, das einen Gegenstand aus der Hand seines „Mörders“ annimmt, ohne dass er diesen zuvor abgestellt hat. So ergriff schon nach kurzer Zeit einige Musiker die Mordlust, andere eher der Verfolgungswahn – jedoch alles mit einem Augenzwinkern ;).

Nach einer erfolgreichen ersten Probe ließen die Musiker den Abend gemeinsam in der gemütlichen Bierstube ausklingen. Es wurde geratscht, getrunken und gelacht. Während die einen Karten spielten, unterhielten sich andere über neue Ideen und Zukunftspläne für den Verein. Manche Musiker tauschten ihre Blasinstrumente gegen Kontrabass, Gitarre und Cahon und stimmten ein gemeinsames Lied an. Bei einer rasanten Bob-Fahrt kamen nach scharfen Links- und Rechtskurven natürlich alle ins Ziel, bevor es schließlich ins Bett ging.

Am Samstag starteten dann alle in den traditionell anspruchsvollsten Tag des Probenwochenendes. Holz- und Blechinstrumente probten zunächst getrennt, sodass die beiden Dirigenten auf deren individuelle Herausforderungen eingehen konnten. Hier standen vor allem Klang, Zusammenspiel, Rhythmus  und Technik im Vordergrund. Bei der anschließenden Gesamtprobe unter der Leitung von Paul Roh war eindrucksvoll zu hören, wie gut sich die einzelnen Stücke über den Tag weiterentwickelt hatten. Auch hier bekamen noch einmal sowohl die Musiker:innen als auch Michael Meyer neue Impulse von unserem Gastdirigenten, der mit seiner Kompetenz, seinem Humor und seiner frischen Herangehensweise das Beste aus allen herauskitzelte.

Das Wochenende wurde dann am Sonntag Vormittag mit einer letzten gemeinsamen Probe beendet, in der der sich Michael Meyer für den Zusammenhalt, die Ausdauer und die große Motivation des Orchesters bedankte. Auch die Musiker waren sich komplett einig: „Das erste Probenwochenende nach der langen Pause war unglaublich effektiv und die Stimmung einfach der Hammer. Es hat allen riesengroßen Spaß gemacht.“ Dieser Spaß an der Musik wird bestimmt auch bei den Schlosskonzerten am 25. und 26. März herauszuhören sein.

Sofia Schimdberger, Januar 2023

Erfolgreicher Nachwuchs beim Solo/Duo-Wettbewerb 2023

Am vergangenen Samstag, den 21. Januar 2023 stellten gleich drei junge Nachwuchstalente der Stadtkapelle Dachau ihr musikalisches Können beim Solo/Duo-Wettbewerb „Concertino“ unter Beweis.

v.l.n.r.: Nicola Hahn (Lehrerin), Julian Richter, Peter Sellschopp und Linda Schenk

Linda Schenk (13 Jahre, Euphonium, 98 Punkte), Peter Sellschopp (8 Jahre, Posaune, 95 Punkte) und Julian Richter (10 Jahre, Posaune, 86 Punkte) beeindruckten die Jury mit schönem Klang, sauberer Technik und ihrer ausgeprägten Musikalität. Nach dem erfolgreichen Regionalentscheid geht für zwei von ihnen bereits im Februar auf Verbandsebene weiter. Nicht nur die Musiker:innen selbst, sondern auch ihre Instrumentallehrerin Nicola Hahn sind mächtig stolz auf dieses tolle Ergebnis.

Der Solo/Duo-Wettbewerb wird alle zwei Jahre vom Musikbund Ober- und Niederbayern (MON) ausgerichtet. Er bietet Kindern und Jugendlichen nicht nur die Möglichkeit, ihr musikalisches Können unter Beweis zu stellen, sondern fördert auch die Freude am solistischen Musizieren und die Begegnung mit anderen musikalischen Leistungsträgern.

Daher war es Nicola Hahn, die bei der Stadtkapelle Dachau Querflöte und Tiefes Blech unterrichtet, ein besonderes Anliegen, ihren drei Schülern diese tolle Erfahrung zu ermöglichen. Nach intensiver Vorbereitung und fleißigem Üben war es dann schließlich soweit und die drei stellten sich dem Urteil der Jury. Für den 8-jährigen Peter (Altergruppe Ia) und den 10-jährigen Julian war dies eine ganz neue Erfahrung, während die 13-jährige Linda (Altergruppe III) mit ihrer dritten Teilnahme (Landesebene 2019, Verbandssiegerin 2021) schon zu den „alten Wettbewerbshasen“ zählt.

Nach einem ereignisreichen Tag mit vielen neuen Eindrücken und lehrreichen Erfahrungen konnten alle drei Nachwuchsmusiker:innen beeindruckende Ergebnisse vorweisen. Julian Richter erspielte auf seiner Posaune 86 von 100 Punkten und nahm an seinem ersten Solo-Wettbewerb folglich „mit sehr gutem Erfolg“ teil. Peter Sellschopp und Linda Schenk erhielten mit einer Wertung von 95, bzw. 98 von 100 Punkten nicht nur das Prädikat „mit ausgezeichnetem Erfolg“, sondern auch die Einladung zur Teilnahme an der nächsthöheren Wettbewerbsebene. Daher heißt es auch im Februar wieder Mitfiebern und Daumen drücken, wenn die beiden ihre Instrumente beim Verbandsentscheid erklingen lassen. Nicola Hahn ist auf die „tolle Leistung von allen dreien wirklich stolz – das ist eine super Nachwuchsleistung und eine runde Sache“, findet sie.

Die Stadtkapelle Dachau freut sich über so junge und talentierte Nachwuchsmusiker:innen und gratuliert euch zu euren tollen Erebnissen. Wir wünschen Linda und Peter viel Erfolg beim Verbandsentscheid!

Sofia Schmidberger, Januar 2023