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Let’s Dance – von Tango über Walzer und Rock’n Roll, eine beschwingte tänzerische Reise beim Jahreskonzert 2013

Das gemeinsame Jahreskonzert am Samstag 16. März und Sonntag 17. März des Sinfonischen Blasorchesters der Stadtkapelle Dachau und der Stadtjugendkapelle steht in diesem Jahr unter dem Motto „Let’s dance!”. Damit es nicht bei der Aufforderung bleibt ist vor der Bühne eine extra Tanzfläche eingerichtet, auf der es zusätzlich zu der musikalischen Unterhaltung auch noch einige Tanzeinlagen zu sehen gibt.

2013-Konzert-Lets-dance-FotoDas Licht erlischt und es wird ruhig im Dachauer Schloss. Langsam erklingen die heißen lateinamerikanischen Tangorhythmen von „Por Una Cabecza“ von Carlos Gardel und das Tanzpaar Martina Rieger und Jörg Stattmann von der Dachauer Tanzschule meet & dance betritt die Tanzfläche. Mit intensiven Blicken gleiten sie zu dem Tango über das Parkett und eine knisternde, feurige Stimmung erfüllt den Saal. Im Anschluss zeigen die beiden bei dem melodischen Walzer „Gold und Silber“ auch noch ihre sanfte Seite und werden mit einem kräftigen Applaus von der Fläche verabschiedet.

Johannes Berlinger führt mit viel Charme durch das Programm und glänzt mit Hintergrundwissen zu dem 3-teiligen Stück „Os Pássaros do Brasil“ von Kees Vlak. Bei dem Werk „Die Vögel von Brasilien“ wird anhand von Vögeln die brasilianische Bevölkerung vertont. In Teil 1 Passaros Coloridos (bunte Vögel) hört man einen Amazonasvogel gespielt von den sanften Klängen der Okarina vom Solisten Thomas Schmittinger. Während die ruhige Bossa Nova in Teil 2 Pomba Triste (traurige Taube) das Schicksal der Sambatänzerinnen darstellt, die durch den Karneval ihr Geld verdienen müssen. Das Stück endet in Teil 3 Os Passaros no Carneval (die Karneval Vögel) mit einer lebendigen und schnellen Samba. Die Stadtkapelle Dachau bringt hierbei spielerisch den schillernden Klang des Karnevals von Rio de Janeiro in das Dachauer Schloss und wird von einem tosenden Applaus belohnt.

Der musikalische Leiter Michael Meyer hatte wieder ein buntes und abwechslungsreiches Programm mit Melodien für jeden Geschmack zusammengestellt. Da dürfen natürlich auch original bayrische Tänze nicht fehlen. Von einer musikalischen Kleinbesetzung begleitet wird beim „Tölzer Schützenmarsch“ und „Haushamer Landler“ von acht Tänzern der Dachauer “D‘Schlossbergler” fleißig der traditionelle Plattler und das Mühlradl präsentiert. Zum coolen Rock’n Roll Sound von “Rock around the clock” legen spontan Sophia Zagler (16 J.) und Christoph Maly (17 J.) aus dem Publikum eine flotte Tanzeinlage auf das Parkett und überraschen damit die Musiker. Im Programm folgt eine französische Sarabande und mit „Hoe Down“ ein amerikanischer Linedance von Alfred Reed. Einige Musikerinnen hatten sich dafür extra eine Linedance Choreografie überlegt und präsentierten diese stolz den Zuschauern.

Ein weiterer Konzerthöhepunkt ist sicherlich das Medley mit Highlights des Musicals „Tanz der Vampire“ von Jim Steinmann. Mit dem modernen zeitlosen Werk entführen die Musiker in eine sinfonische Klangwelt und zeigen ihr herausragendes harmonisches Zusammenspiel. Es folgt das abwechslungsreiche Stück „Riverdance“ von Bill Whelan Buitenhuis. Erst ruhig, dann mit fliegenden Fingern und immer schneller werdenden Rhythmen meistern die Musiker das anspruchsvolle Stück mit Leichtigkeit und verzaubern das Publikum.

Beim Konzert am Sonntag steht zusätzlich noch der Auftritt der 60 Nachwuchsmusiker auf dem Programm. Die Stadtjugendkapelle präsentiert sich selbstbewusst mit einem Repertoire aus bekannter Filmmusik und bei der Zugabe Gangnam Style würden die klatschenden Eltern und Zuhörer am liebsten mittanzen.

Als Zugaben gibt das Orchester noch die zwei bekannten Melodien aus den Tanzfilm-Klassikern Dirty Dancing „The Time of my Life“ und „What a feeling“ aus Flashdance zum Besten und versetzten das Publikum in vergangene Zeiten. So vergeht ein gelungenes Konzertwochenende wie im Fluge und die Zuhörer verlassen auf tanzenden Sohlen den Schlosssaal.

Lesen Sie hier den Pressebericht (Merkur).

Stern über Bethlehem – Der Stern leuchtet beim Weihnachtskonzert 2012

Gemeinsam mit der Liedertafel Dachau sorgt die Stadtkapelle für Weihnachtsstimmung im Dachauer Schloss. Im Mittelpunkt steht am 8. Dezember, dem zweiten Adventssonntag das Stück „Stern über Bethlehem“ und die Erzählung der Weihnachtsgeschichte des leuchtenden Sterns. Das Sinfonische Blasorchester der Stadtkapelle Dachau unter ihrer Leitung Michael Meyer musiziert gemeinsam mit der Liedertafel Dachau unter der Leitung ihres Dirigenten Peter Frank. Mit Stücken wie „Introitus“, „Transeamus usque Bethlehem” und „The First Nowell“ spielten sie gemeinsam ein abwechslungsreiches Weihnachtsprogramm. In Erinnerung bleibt der Choral „Jesus bleibet meine Freude“ von Johann Sebastian Bach. Dieser wird nicht so oft von einem Sinfonischen Blasorchester interpretiert und erklingt, wenn auch für viele ungewohnt, mit einem sauberen reinen Klang.

So strahlt und leuchtet der Abend den Weg in eine besinnliche Weihnachtszeit und verkürzt allen ein wenig das Warten auf das Christkind.

Die Stadtkapelle gewinnt überraschend den MON Oberstufenwettbewerb 2012

Am 11. März findet der Oberstufenwettbewerb des Musikbund von Ober- und Niederbayern kurz MON in Unterschleißheim statt. Nicht zum ersten Mal stellt sich die Stadtkapelle Dachau der Herausforderung des alle zwei Jahre stattfindenden Oberstufenwettbewerbs, nach der Teilnahme 2008 und 2010 nimmt sie auch 2012 wieder teil. Für die Qualifikation hat sich die Stadtkapelle bereits im Herbst 2011 in Tittling, Bezirk Bayerwald, in einem Wertungsspiel präsentiert. Die besten Kapellen des MON stellen sich nun in einem direkten Wettbewerb ihrer Konkurrenz. Diese ist in diesem Jahr stark und der Dirigent Michael Meyer rechnet mit Außenseiterchancen für sein Orchester. „Wir sind gut vorbereitet und werden unser Bestes geben. Dennoch sind wir ein vergleichbar junges Orchester und müssen uns erst bewähren. Zeigt den Wertungsrichtern wie gut wir spielen können und fegt sie weg!“ sind seine motivierenden Worte beim Einspielen kurz bevor es auf die Bühne geht.

Der Verband hat als Pflichtstück für alle Teilnehmer „A Musical Fantasy“ von Ennio Salvere festgelegt. Dieses Stück wird 6 Wochen vor dem Wettbewerb verkündet und an die Kapellen geschickt, um gleiche Voraussetzungen zu schaffen. Neben dem Pflichtstück entscheidet sich jedes Orchester für ein Selbstwahlstück. Hier geht Michael Meyer ein Risiko ein, da er mit der „Hans Christian Andersen Suite“ von Soren Hyldgaard und Johan de Meij ein Stück aus der Höchststufe gewählt hat. Ein höherer Schwierigkeitsgrad als für die Oberstufe gefordert wurde und aufgrund seiner Länge muss das Stück auch etwas gekürzt gespielt werden.

Die Stadtkapelle meistert das technisch anspruchsvolle Stück bravourös und überzeugt mit einem harmonischen Gesamtklang. Besonders hervorzuheben sind die sensationell gespielten Solo-Stellen einzelner Musiker. Unter diesen Wettbewerbsbedingungen ist es nicht einfach unter dem Druck und der Nervosität solch eine Leistung zu präsentieren. Die Spannung steigt bei der Preisverleihung, weil die Musiker die Jurybewertung der eigenen Leistung bei so vielen unterschiedlichen Orchestern nur schwer einschätzen kann. Umso größer wird die Hoffnung auf das Treppchen zu springen, nachdem der eigene Name bei den hinteren Platzierungen noch nicht fällt. Und so erfüllt sich der Traum und die Stadtkapelle Dachau gewinnt überraschend den Wettbewerb. Die Musiker sind überglücklich und nehmen unter großen Jubel den Pokal entgegen.

Sie wird damit als das beste Orchester in Ober- und Niederbayern ausgezeichnet und darf außerdem zum bayerischen Landesentscheid fahren. Auf Platz 2 spielte sich die Stadtkapelle Schongau und die Musikkapelle Bernau belegte Platz 3. Die erstplatzierten drei Kapellen qualifizieren sich für den BBMV-Oberstufenwettbewerb als Vertreter des MON. Dieser findet am 17. Mai beim Landesmusikfest in Weilheim statt. Als Gesamtbayerischer Titelverteidiger wird auch die Tölzer Stadtkapelle als MON Vertreter dabei sein. Auf diese neue Herausforderung freuen die Musiker sich nun als nächstes.